KameradschaftsvereinHellefeld-Visbeck
1. Vorsitzender: Dirk Bogatzki Schriftführer: Thomas Holzapfel E-Mail: 1872@kameradschaftsverein-hellefeld.de
gegründet: 20. März 1872 Mitglieder: 144 Mitglied im Bezirksverband ehemaliger Soldaten, Region Sauerland seit dem 17. November 1979 (wurde am 11.03.1979 auf einer a.o. Generalversammlung der Kameradschaft Hellefeld beschlossen) Vorsitzende des Kameradschaftsvereins Hellefeld-Visbeck: (ursprünglich Beerdigungsverein der Veteranen und sonstigen vaterländischen Militärpersonen des Kirchspiel Hellefeld)
Ehrenvorsitzende, -hauptleute und -mitglieder Bereits zu Beginn der Gründung des damaligen Beerdigungsverein der Veteranen und sonstigen vaterländischen Militärpersonen des Kirchspiel Hellefeld hatte der Verein lt. Chronik zum 125jährigen Bestehen folgende Ehrenmitglieder: Heinrich Feldmann, Anton Feische, Anton Grothe, Johann Hoffmann, Ludwig Mühlhoff, Ludwig Otte, Joh. Tönne und Anton Witte. Da diese bereits zu Beginn der Vereinsgeschichte Ehrenmitglieder waren, wird vermutet, dass dies nicht primär mit ihrem Wirken für den Verein zusammenhing. Vielmehr könnten diese Ehrenmitgliedschaften mit den Befreiungskriegen 1813-1815, dem „Deutsch-Dänischen Krieg“ 1864, dem „deutschen Krieg“ 1866 sowie mit dem „Deutsch-Französischen Krieg“ und siegreichen Feldzug gegen Frankreich 1870/71 und ihrem Wirken in diesen kriegerischen Auseinandersetzungen verbunden sein. Weiteres ist dazu aber leider nicht überliefert.
Im folgenden werden alle Ehrenvorsitzenden, -hauptleute und -mitglieder benannt, denen diese besondere Auszeichnung gesichert aufgrund ihres Wirkens für den Verein verliehen wurden.
Ehrenhauptleute bzw. -vorsitzende:
Josef Schulte Degenhardt: 1957 - 1978 Hauptmann & 1. Vorsitzender 03/1993 = Ehrenvorsitzender Verstorben am 08.08.2012 im Alter von 89 Jahren
Franz Rosenkranz: 1957 - 1978 Adjutant & 2. Vorsitzender 1978 - 1992 Hauptmann & 1. Vorsitzender 03/1993 = posthum Ehrenvorsitzender Verstorben am 16.12.1992 im Alter von 77 Jahren
Siegbert Paffrath: 1992 - 2007 Hauptmann & 1. Vorsitzender 01/2007 = Ehrenhauptmann Verstorben am 13.11.2014 im Alter von 69 Jahren
Ehrenmitglieder: Franz Tolle jun. 1908 - 1914 Schriftführer 1915 - 1919 Rendant (Kassenwart) 1919 - 1921 Schriftführer 1927 bis Ausbruch 2. Weltkrieg und ab Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit von 1954 - 1957 Hauptmann & 1. Vorsitzender 01/1957 = Ehrenmitglied Verstorben 1967 im Alter von 85 Jahren
Albrecht Bienstein: 1986 - 2011 Schriftführer 01/2011 = Ehrenmitglied Verstorben am 27.06.2022 im Alter von 83 Jahren
Werner Heinemann: 1994 - 1995 Beisitzer 1995 - 2011 stellv. Schriftführer 2011 - 2019 Schriftführer 01/2020 = Ehrenmitglied Verstorben am 19.09.2020 im Alter von 69 Jahren Geschichte Am 22. März 1872 haben unter Zugführer Clemens Vogtmann die Hellefelder Veteranen den "Beerdigungs-Verein der Veteranen und sonstigen Vaterländischen-Militär-Personen des Kirchspiels Hellefeld" mit 72 Kameraden gegründet. Bereits ein Jahr später wird dieser Verein in "Krieger-Verein Hellefeld" umbenannt, weil er sich dem "Deutschen Kriegerbund" in Berlin anschließt, was gleichzeitig mit einer Mitgliedschaft im "Preußischen Landenskrieger-Bund" verbunden ist. Er umfasst mit den Gemeinden Altenhellefeld, Frenkhausen, Hellefeld, Herblinghausen, Linnepe/ Linneperhütte, Meinkenbracht, Visbeck, Weninghausen und Westenfeld das damalige Kirchspiel Hellefeld. Im September 1890 waren bereits 126 Kameraden Mitglied in diesem Kriegerverein.
Schutzpatron der Hellefelder Kameradschaft ist seit jeher der himmlische Kriegsheld und Drachenkämpfer, der hl. Erzengel Michael, der auch der Schutzpatron des Deutschen Volkes und aller Soldaten bzw. Krieger ist.
Im Christentum gilt der hl. Erzengel Michael insbesondere als Bezwinger des Teufels in Gestalt des Drachen (Höllensturz), als Anführer der himmlischen Heerscharen, als Seelenwäger am Tag des Jüngsten Gerichts und als Beschützer der christlichen Kirche. Er ist nach christlichem Glauben der Führer der abgeschiedenen Seelen und als Patron der Sterbenden und Gestorbenen ruft ihn die Kirche bei Aussegnung der Seelen und in Seelenmessen an: "Der hl. Michael trage ihnen die Fahnen und führe sie zum Ewigen Lichte".
Auf der Generalversammlung am 30. Januar 1892 wählten die Mitglieder die Gaststätte Tolle zum Vereinslokal. Das blieb sie auch über einige Generationswechsel hinweg bis zum 30. Dezember 1998, also fast 107 Jahre lang. In Hellefeld erbauten die Schützen im Jahre 1895 eine Schützenhalle und die Mietforderung des Schützenvereins für die Anmietung des Schützenplatzes durch den Kriegerverein war danach so hoch, dass das Kriegerfest im Juni dieses Jahres ausgesetzt wurde. Und das, obwohl viele der Dorfbewohner in beiden Vereinen tätig waren und beim Bau der Halle körperlichen Einsatz leisteten. Doch noch bis zum September konnte man sich einigen und es konnte ein Fest zur Erinnerung an den glorreichen Feldzug gegen Frankreich von 1870/ 71 gefeiert werden. Dem "Kriegerverein Hellefeld" überreichte Amtmann Göpfert am 20. August 1908 ein von Kaiser und König verliehenes Fahnenband. Leider weiß man nicht, warum dieses Fahnenband verliehen wurde.
Aus Dankbarkeit über ihre Heimkehr und zur Erinnerung an ihre gefallenen Kameraden des 1. Weltkriegs, aber auch zur Mahnung aller Lebenden, bauten die aus dem Krieg heimgekehrten Soldaten aus Hellefeld und Umgebung, unter Mitwirkung und Regie des Kriegervereins, im Jahre 1924 in ihrer Gemeinde eine Kriegergedächtniskapelle. In die Kriegergedächtniskapelle der Gemeinde Hellefeld haben die Kameraden Gedenktafeln aus Schiefer mit den Namen der gefallenen und vermissten Soldaten des Kirchspiels Hellefeld angebracht Diese Platten waren in Anröchte mit einem Pferdewagen abgeholt und mit Roggen bezahlt bzw. eingetauscht worden. Die neue Kriegergedächtniskapelle in Hellefeld ist am 25. Mai 1924 eingeweiht worden. Die Kosten der Gedächtnis- und Mahnstätte gingen zu Lasten des "Kriegerverein Hellefeld". Schon seit 1893 waren in der Hellefelder Kirche 79 Gedenktafeln für die Opfer desKrieges gegen Frankreich (1870/ 71) vorhanden, die nach einer Renovierung nach 1981 dort keinen Platz mehr fanden.
Nach Ende des 2. Weltkrieges (1939-1945), ab 1979, hat man an einer Erweiterung des Kriegerehrenmals gebaut und dieses durch einen Anbau erweitert, um auch für die Gefallenen und die Vermissten dieses großen Krieges weitere Gedenktafeln anbringen zu können. Auch dieser Anbau gedieh mit heimischen Sandstein. Die Gedenktafeln sind aus Kupfer gefertigt. Am 19. Mai 1981 konnte diese durch viel Eigenleistung der Kameradschaftsvereinsmitglieder und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Sundern entstandene Anlage eingeweiht werden. Das Ehrenmal wird bis zum Jahre 2002 von der Stadt Sundern und dem "Kameradschaftsverein Hellefeld-Visbeck" gepflegt und in Ordnung gehalten.(Siehe hierzu nachfolgenden Absatz "2001 - 2002") In den Hellefelder Ortenfielen im 1. Weltkrieg 15 Soldaten und fünf sind vermisst. Im 2. Weltkrieg fielen 33 Soldaten, 12 sind vermisst.
In Altenhellefeld baute man 1971 an der Antonius Kapelle ein Ehren- und Mahnmal, das im Zuge der Dorferneuerung ab August 1989 zu der heutigen Anlage umgebaut wurde. Dabei blieb der alte Gedenkstein aus portugiesischem Muschelkalk, von der Bildhauerei Franz-Josef Greitemann in Sundern-Seidfeld gestaltet und gehauen, stehen. Das Ehrenmal stellt auf verschiedenen Höhen und versetzten Ebenen die Gefallenenkreuze in der Welt dar. Die Wand mit den Namenstafeln der gefallenen und vermissten Soldaten aus Altenhellefeld aber musste teilweise abgerissen und neu gestaltet sowiemit einem Schieferdach versehen werden. In dieser Form besteht das Ehrenmal noch heute. In Altenhellefeld sind 13 Gefallene des 1. Weltkrieges, 24 Gefallene und 4 Vermisste des 2. Weltkrieges zu beklagen.
Im Sommer des Jahres 1946 bauten die aus dem Krieg heimgekehrten Soldaten aus Westenfeld ihren gefallenen und vermissten Kameraden auf dem "Rickeknochen" eine Gefallenengedächtnis- und Dankeskapelle. Planer und Bauleiter war Vikar Schulte, das Altarbild malte sein Freund Dr. Franz Damriss aus Menden. Heimischer Kalkstein war das Baumaterial, weil "wie der Stein auch die Toten von der selben Heimaterde genährt sind". Es bedurfte vieler Steine, dieses Mahnmal zu erbauen. Im Jahre 1973 musste diese Kapelle einer Steinbrucherweiterung weichen. Sie fand ihren neuen Standort "Im Schlink". Dort wurde sie auf dem Erntedankfest im Jubiläumsjahr der Kirchengemeinde am 07. Oktober 1973 von Weihbischof Dr. Johannes Joachim Degenhardt eingeweiht. In Westenfeld waren 19 Gefallene und neun Vermisste zu beklagen. Vier weitere Bürger und Bürgerinnen kamen während der Kriegsjahre durch unmittelbare Einwirkungen des Krieges um.
Zu Beginn der 60er Jahre errichteten die Linneper Bürger "An der Egge" ein Ehrenmal für ihre auch aus Linneperhütte stammenden acht Gefallenen des 1. Weltkrieges und der 22 Gefallenen des 2. Weltkrieges. Dieses Ehrenmal ist in Eigenleistung der Dorfbewohner und von Mitgliedern des Schützenverein erbaut worden. Die Gedenktafel mit den Namen der Gefallenen stiftete ein Fabrikant aus Sundern. Vikar Anton Köster weihte es 1961 in einer großen Feierstunde ein. In den Jahren 1995/96 wurde das Ehrenmal im Zuge der Dorfneugestaltung in die Ortsmitte versetzt.
Auch in der kleinen Gemeinde Meinkenbracht beschloss der Schützenverein 1960 eine Gedächtnisstätte zu errichten. Dert Schützenverein stiftete hierzu 1.000,00 DM. Bildhauer Schauerte aus Sögtrop fertigte aus Anröchter Kalksandstein drei Kreuze in die er die Namen der gefallenen und vermissten 21 Männer der beiden Weltkriege einmeißelte. Einige Bauern hatten die Steinkreuze mit Fuhrwerken nach Meinkenbracht geholt, wo sie direkt an der Kirche mit Hilfe eines Bergepanzers der Deutschen Bundeswehr unter der Leitung des Militärpfarrers a. D. Franz Stutte aufgestellt wurden.
Zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkrieges baute man in Visbeck 1936 ein Kriegerehrenmal. Der Gedenkstein, mit Pferdewagen aus dem Westenfelder Steinbruch geholt, ist von Visbecker Maureren mit Hammer und Meißel behauen und so in die heutige Form gebracht worden. Die Gedenktafel für die Aufnahme der Namen der gefallenen Soldaten stellte eine Glockengießerei aus Brilon her. Der Bau des Mahnmals finanzierte sich durch eine Haussammlung und aus dem Erlös eines großen Kriegerfestes. Im Jahre 1951 musste das durch die Kriegsjahre in Mitleidenschaft gezogene Mahnmal erneuert und um die Namen der im 2. Weltkrieg gefallenen 13 Soldaten erweitert werden. Anfang der 60er Jahre gestaltete man das Mahnmal und seine Umgebung nochmals neu. 1988 erfolgte die Montage einer Gedenktafel der im 2. Weltkrieg vermissten Soldaten.
Das heutige "Tambourkorps Hellefeld" hatte sich 1933 aus Mitgliedern des "Kriegervereins" gebildet. Es nannte sich damals "Spielmannszug Hellefeld". Sie übernahmen die bereits vorhandenen drei Trommeln, einen Schellenbaum und einen Tambourstab. mit der Stiftung von drei Flöten war der Musikzug dann spielfähig. Für die Übernahme der Instrumente musste der Spielmannszug an drei Festen umsonst spielen, das war der abgemachte Preis.
1933 wurde eine Kyffhäuser-Bundesfahne bestellt und am 18. Februar 1934 an den Fähnrich des Kriegervereins übergeben. Auch hier in Hellefeld gingen die Vereinsaktivitäten in der folgenden Zeit stark zurück, bis sie in den Kriegsjahren ganz ruhte, bzw. sich auf Hilfe der an der Front dienenden Soldaten beschränkte.
Ab dem 14. Mai 1954 wird, unter der Leitung des früheren Hauptmanns Franz Tolle jun., das Vereinsleben des "Kriegerverein Hellefeld" als "Kameradschaftsverein Hellefeld" weitergeführt. 1955 zählt die Kameradschaft bereits wieder 103 Mitglieder.
Am 13. Januar 1957 wird Franz Tolle jun. aufgrund seiner großen Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt. Er war von 1908 bis 1914 und von 1919 bis 1921 als Schriftführer und von 1915-1919 als Rendant (Kassenwart) für den „Kriegerverein Hellefeld“ tätig. Von 1927 bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs war er Hauptmann und 1.Vorsitzender des Vereins und in diesem Amt gründeten er und andere Kameraden den Rechtsnachfolger, den Kameradschaftsverein Hellefeld neu. Diesem stand er noch bis 1957 als Hauptmann vor. Später wird die Kameradschaft "Kameradschaftsverein Hellefeld-Visbeck" genannt, um der sehr vielen Mitgliedern aus Visbeck derecht zu werden. 1967 verstirbt Franz Tolle jun. im Alter von 85 Jahren. Wird werden das Andenken an Franz Tolle jun. in besonderen Ehren bewahren.
Am 20. Januar 1979 waren zwei Delegierte des Kameradschaftsvereins Hellfeld-Visbeck in Arnsberg-Hüsten in der Gaststätte "Alt-Hüsten" anwesend, als sich Vertreter einiger Kameradschaften im Sauerland über die Gründung eines eines "Bezirksverband ehemaliger Soldaten, Region westl. Sauerland" berieten und diesen Verband an dem Tage gründeten. Mit einer 2/3-Mehrheit beschlossen die Hellefelder Mitglieder in einer außerordentlichen Generalversammlung am 11. März 1979 den Beitritt zum Bezirksverband.
Generalversammlung am 20. März 1993 Der am 16. Dezember 1992 leider verstorbene Kamerad Franz Rosenkranz wurde rückwirkend zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Er war von 1978 bis 1992 insgesamt 14 Jahre Hauptmann und 1. Vorsitzender des Kameradschaftsvereins. Zum Gedenken daran wurde seinem Sohn Hubert stellvertretend ein gravierter Zinnteller überreicht. Wir werden das Andenken an Franz Rosenkranz in besonderen Ehren bewahren.
Auch der Kamerad Josef Schulte-Degenhardt, er war von 1957 bis 1978 insgesamt sogar 21 Jahre Hauptmann und 1. Vorsitzender des Kameradschaftsvereins, wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
1995 - 1997 Nach entsprechender Satzungsänderung können seit 1996 alle volljährigen, männlichen Bürger, ob gedient oder nicht, Mitglied der Hellefelder Kameradschaft werden. Im Jahr 1996 wurde der Vereinsname um den Ortszusatz "Visbeck" erweitert, um der hohen Mitgliederzahl der Ortsgruppe Visbeck würdig und in angemessenen Maße Ausdruck zu verleihen.
Am 19./20. April 1997 wurde das 125-jährige Bestehen zusammen mit dem 19. Bezirksverbandsfest in der Schützenhalle in Hellefeld unter Schirmherrschaft des damaligen Bürgermeisters der Stadt Sundern, Herrn Franz-Josef Tigges gefeiert. Nach Eintreffen der Vereine und geladenen Gäste erfolgte ein kurzer Umzug zur St. Martinus Kirche. Im Anschluss an die hl. Messe marschierte der Festzug zum Ehrenmal und es wurde eine feierliche Kranzniederlegung zum Gedenken an die Opfer aller Kriege vorgenommen. Zurück in der Schützenhalle angekommen wurden Begrüßungs- und Festreden abgehalten. Gegen 21 Uhr wurde als Highlight der Große Zapfenstreich festlich zelebriert und der Tag klang bei Tanz und Musik gemütlich aus. Am Folgetag begann die Jubiläumsveranstaltung mit einem Frühschoppen und eine extra erarbeitete Ausstellung konnte bis zum Ende des Jubiläumfestes am Nachmittag besichtigt werden. Musikalisch wurde die gesamte Jubiläumsveranstaltung vom Postorchester Sundern und dem Tambourkorps Hellefeld gestaltet. Auch die Chorgemeinschaft St. Martinus Hellefeld hat musikalisch zum Gelingen des Festes beigetragen.
Bei den beiden letzten Orientierungsmärschen in diesem Jahrtausend war der Kameradschaftsverein Hellefeld-Visbeck äußerst erfolgreich und belegte jeweils die ersten beiden Plätze. Am 19. September 1998 gewannen in Müschede Benjamin Fern, Reinhard Heinemann und Heiko Siethoff, die im Vorjahr noch den dritten Platz belegten. Den zweiten Platz errangen Ulrich Bürger und Max Gülcher, die auch im Vorjahr Teil der Mannschaft waren, welche den 2. Platz errungen hatte. Und auch beim 18. Orientierungsmarsch am 18. September 1999 in Grafschaft konnten der erste Platz erneut durch Benjamin Fern, Reinhard Heinemann und Heiko Siethoff errungen werden. Den zweiten Platz erreichten dieses Mal Werner Heinemann und Matthias Merten für den Kameradschaftsverein.
2000 - 2002 Das neue Jahrtausend begann, wie das letzte Jahrzehnt im alten Jahrtausend begonnen und das letzte Jahrtausend geendet hatte: Der 1. Platz beim Orientierungsmarsch am 16. September 2000 wurde von einer Mannschaft des Kameradschaftsvereins Hellefeld-Visbeck und zwar von Benjamin Fern, Reinhard Heinemann und Heiko Siethoff in Amecke errungen. Und auch der 2. Platz konnte durch Patrick Bienstein, Dirk Bogatzki und Hans-Werner Bräutigam erreicht werden. Damit erreichte der Kameradschaftsverein Hellefeld-Visbeck als einziges Mitglied im Bezirksverband überhaupt drei Doppelsiege (1. & 2. Platz) in Folge. Bis dahin waren es insgesamt sogar schon fünf Doppelsiege (1992, 1994, 1998 – 2000). Da erstmalig eine Kameradschaft 3x nacheinander den ersten Platz gewonnen hatte, wurde auch der Wanderpokal des Bezirksverbandes dauerhaft gewonnen und ging in Besitz des Kameradschaftsvereins über.
Der Hauptvorstand des Kameradschaftsvereins verhandelte mit Vertretern der Stadt, respektive dem Amt für Gebäudewirtschaft, über eine geänderte Nutzung des Ehren- und Mahnmals, bzw. dem Abschluss eines Nutzungsvertrages. Doch vorher sollte das Gebäude in einen baulich ordentlichen Zustand versetzt werden. Darüber waren sich die Vertreter der Stadt, des Kameradschaftsvereins und Ortsvorsteher Albert Levermann einig, hatte doch der Zahn der Zeit inzwischen kräftig an der Substanz des Ehren- und Mahnmals genagt. Besonders die beiden Pfeiler als stützende und optische Elemente der Gedächtniskapelle errichtet, mussten dringend erneuerte werden. Da sich der heimische Verein bereit erklärte mögliche Arbeiten in Eigenleistung durchzuführen, beschloss der zuständige Ausschuss der Stadtverwaltung die finanzielle Unterstützung des Vorhabens. Anfang Oktober 2001 wurde mit der Erneuerung der Dacheindeckung des Hellefelder Ehren- und Mahnmals begonnen. Nach dem Gerüstbau und dem Entfernen der alten Schiefereindeckung musste auch der Holzunterbau teilweise erneuert werden. Gleichzeitig bekam das Gebäude neue Dachrinnen aus Kupfer. Diese Reparaturen konnten Dank der freiwilligen Helfer des Kameradschaftsvereins in mehreren Arbeitseinsätzen noch vor Beginn des Herbstwetters fertiggestellt werden. Im Juni 2002 wurden durch Bauarbeiter einer Spezialfirma aus dem Bergischen Land die Erneuerungsarbeiten der beiden Pfeiler des Ehren- und Mahnmals begonnen.Bei Abbruch der alten Pfeiler fand sich im unteren Teil des linken Pfeilers eine eingemauerte Flasche mit einer Urkunde aus dem Jahre 1923/24, der Bauzeit des Ehrenmals. Leider war im Laufe der Jahre der Flaschenverschluss undicht geworden und so waren durch Wasser und Fäulnis schon starke Zersetzungen vorhanden. Dennoch ist ein guter Teil der Urkunde vorhanden und lesbar, der Rest konnte ergänzt werden. Text und Foto sind auf der Unterseite Urkunden zu sehen. Der Kanmeradschaftsverein bedankt sich bei allen Personen, die es ermöglicht haben, dass das Ehren- und Mahnmal renoviert werden konnte.
2011 - 2014 Im Januar 2011 schied Albrecht Bienstein in der Generalversammlung nach insgesamt 25 Jahren als Schriftführer aus dem Hauptvorstand, dem er somit seit Januar 1986 angehörte, aus. Aufgrund seiner großen Verdienste wurde Albrecht in selbiger Generalversammlung zum Ehrenmitglied unserer Kameradschaft ernannt.
Von September bis November 2011 wurde im Ehrenmal in Hellefeld der Pflastersteinboden instand gesetzt. Die Arbeiten wurden von den Kameraden Werner Heinemann, Ferdinand Puppe, Norbert Neumann und Reinhard Heinemann sowie Christian Rinke durchgeführt. Die Fa. Rudolf Hilgenroth stiftete den benötigten Beton. Zudem malte Werner Heinemann das goldfarbene Relief im Altar mit Goldlack aus. Steinmetz Helmut Gördes aus Hellefeld arbeitete einige Schriftzüge auf den Namenstafeln nach und hatte die Marmor-Altarplatte abgeschliffen und gewachst.
In der Generalversammlung am 08. Januar 2012 im Gasthof „Zur Post“, Becker in Hellefeld sollte auf Vorschlag des Kameraden Werner Heinemann und nach Beschluss des Vorstandes vom 08.12.2011 die Satzung einen Zusatz erhalten, der die eindeutige Zugehörigkeit und Akzeptanz der freiheitlich-rechtlichen Grundordnung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland belegt. Dies sollte erfolgen, um dem Wort Kameradschaft der zu dieser Zeit stark anrüchigen Rechtsrichtung gehenden Deutung entgegen zu wirken. Die anwesenden Mitglieder haben der Satzungsänderungen mit 33 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen wie zugestimmt, so dass seitdem die Satzung folgenden Zusatz enthält: "Die Kameradschaft bekennt sich zu der freiheitlich-demokratischen Grundordnung nach dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland“.
In einem Altenheim in Meschede verstarb am 08. August 2012 unser Ehrenvorsitzender Josef Schulte-Degenhardt. Er hatte erst ein paar Tage vorher seinen 89. Geburtstag begangen. Josef war von Januar 1957 bis Januar 1978 Vorsitzender im Kameradschaftsverein, also 21 Jahre Jahre lang. Seit Januar 1993 war er Ehrenvorsitzender.
Im Mai/Juni 2014 wurden die Abdeckplatten aus Bruchstein vom Ehrenmal in Hellefeld komplett entfernt und durch eine neue Betonplatte, die mit Kupferblech verkleidete wurde, ersetzt. Die Arbeiten wurden von den Kameraden Werner Heinemann, Heinz-Willi Peetz, Günter Kampmann, Reinhard Heinemann, Reinhard Levermann, Harald Siethoff, Markus Schulte, Johannes Mette, Hubert Feicke und Max Gülcher durchgeführt. Die Kupferverkleidungen brachte ein heimischer Dachdecker an. Die Fa. Rudolf Hilgenroth stiftete auch dieses Mal den benötigten Beton.
Am 13. November 2014 verstarb im Alter von nur 69 Jahren unser Ehrenhauptmann Siegbert Paffrath. Siegbert war vom 05.01.1992 bis zum 07.01.2007 und damit 15 Jahre 1. Vorsitzender und Hauptmann unseres Kameradschaftsvereins. Seit dem 07.01.2007 war er Ehrenhauptmann.
2019 - heute In der Generalversammlung am 06.01.2019 schied unser Kamerad Werner Heinemann nach insgesamt 25 Jahren Vorstandsarbeit (davon 01/1995 - 01/2011 als stellv. Schriftführer und 01/2011 - 01/2019 als Schriftführer) aus. Aufgrund seiner enormen Verdienste auch für den Bezirksverband ehemaliger Soldaten, Region Sauerland wurde er in der Jahreshauptversammlung des Bezirksverbandes am 06.04.2019 zum Ehrenmitglied des Bezirksverbandes ernannt. In der Generalversammlung am 05.01.2020 wurde Werner aufgrund seiner besonders großen Verdienste um den Kameradschaftsverein Hellefeld-Visbeck ebenfalls zu unserem Ehrenmitglied ernannt. Vor allem lag ihm die Traditionspflege sowie die jährlich zu organisierende Sammlung für den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. am Herzen. Ihm verdanken wir u. a. auch die Chronik zum 125-jährigen Bestehen unseres Kameradschaftsvereins. Mit diesem Werk hat er erstmalig und sehr eindrucksvoll die Geschichte der Kameradschaft und den Ursprung unserer Traditionen aufgearbeitet. Am 19. September 2020 verstarb unser Ehrenmitglied Werner Heinemann im Alter von nur 69 Jahren nach langer, schwerer Krankheit für uns aber dennoch überraschend. Am 27. Juni 2022 verstarb unser Ehrenmitglied Albrecht Bienstein im Alter von 83 Jahren nach langer, schwerer Krankheit. Auch ihr Andenken werden wir in besonderen Ehren bewahren.
Die Jubiläumsfeier anlässlich des 150-jährigen Vereinsbestehen wurde u. a. unter Schirmherrschaft und mit einem Redebeitrag von Bundesvorsitzenden der CDU Friedrich Merz am Samstag, 03. September 2022 in Hellefeld begangen. An diesem Tag wurde auch die vom Hauptmann und 1. Vorsitzenden Dirk Bogatzki erarbeitete neue Vereinschronik veröffentlicht.
Am 15. Januar 2023 fand in Visbeck eine Versammlung der Ortsgruppe Visbeck statt. Da nicht genügend Visbecker Kameraden für eine Mithilfe in der Ortsgruppe gewonnen werden konnte, löste sich die Ortsgruppe mittels Mehrheitsbeschlusses auf. Infolge bzw. im Vorfeld der Auflösung traten leider auch einige Kameraden aus Visbeck aus dem Kameradschaftsverein aus.
Grundsätzliches Anlässlich des Volkstrauertages führt die Kameradschaft Hellefeld-Visbeck in den drei Ortsteilen Altenhellefeld, Hellefeld und Linnepe die Gedenkfeiern durch. Das Tambourkorps Hellefeld und der St. Martinus-Chor Hellefeld unterstützen diese Feierstunde ebenso wie die freiwilligen Feuerwehren und der jeweilige Schützenverein, bzw. Schützenzug. In dem Mescheder Ortsteil Visbeck wird diese Feierstunde vom Heimatverein Berge ausgeführt, in Westenfeld und in Meinkenbracht vom dortigen Schützenverein. |